ENSI und Betreiber in einem Boot

Alles sicher es gibt nur ein paar offene Fragen.

Wie zu erwarten hat das ENSI alle Eingaben der AKW-Betreiber durchgewunken. Nicht ganz, denn immer noch sind Fragen offen:

  • Die Kernkraftwerke Leibstadt und Mühleberg müssen nachweisen, dass das Brennelementabheben und seitliche Versetzen beim 10`000-jährlichen Erdbeben ausgeschlossen werden kann. Der Nachweis ist dem ENSI bis 31. Dezember 2012 einzureichen.
  • Das Kernkraftwerk Mühleberg muss die Berechnungen der Erdbebensicherheit für Stauanlagen im Einflussbereich des Kraftwerks gemäss Anforderungen in Prüfberichten des BFE vervollständigen. Die überarbeiteten Unterlagen sind dem BFE und dem ENSI bis am 31. Oktober 2012 einzureichen.
  • Das Kernkraftwerk Mühleberg muss hinsichtlich der Verbesserung der Dichtfunktion der Dammplatte zwischen dem Brennelementbecken und der Reaktorgrube eine Analyse durchführen und die Ergebnisse der Analyse dem ENSI bis zum 31. Dezember 2012 zur Beurteilung einreichen.

Und wieder einmal mehr haben die Betreiber eine Frist von einem halben Jahr um die Nachweise zu erbringen. Bis dann ist Fukushima schon 1 3/4 Jahre her und ENSI wie BKW hoffen die Vergesslichkeit der Öffentlichkeit!

Bei der aktuellen Stellungnahme des ENSI ging es um das Erdbeben andere Sicherheitsfragen sind ausgeklammert. Und sie waren es auch während der Stresstests.

  • Räumliche Trennung
  • Interne Überflutung
  • Interner Brand
  • Notstrombetrachtungen ohne Erdbeben
  • Rohrbruch Torusringleitung unterhalb Torus
  • Mängel aufgrund des Baujahresspätere Unfallerfahrungen  anderer AKW wurden teils nachgerüstet aber niemals entsprechen diese dem Technischen Stand eines neu zu Bewilligenden AKW.
  • Es gibt immer noch 17 nicht Erdbebenfeste Sicherheits und Betriebssysteme wie zum Beispiel die Brennelementelagerkühlung
  • Heute existiert keine diversitäre Kühlquelle
  • Heute existiert kein nachgerüsteter Staudamm
  • Heute existiert keindiversitäre Brennelementenotkühlung
  • usw.

Operation am offenen Herzen!

Soll der Wohlenseedamm ohne Ausserbetriebnahme des AKW Mühleberg durchgeführt werden entspricht dies einer Operation am offenen Herzen.

Soll die Aareunabhängige diversitäre Kühlquelle von der Saane im Betrieb des AKW gebaut werden entspricht dies einer Operation am offenen Herzen.

Erstmals bedingen beide Bauten eine Bau- und gar nukleare Betriebsbewilligung (da abweichend von Bewilligung 1992/1998).

Zweitens muss das AKW zwingend mindestens bis zur Inbetriebnahme der neuen Anlagen ausser Betrieb gehen. Denn heute liegt das Herz offen, die Bauwerke die das AKW schützen sollen sind noch nicht gebbaut!

Dass der Atomausstieg eine Farce ist war Atomgegner schon lange klar, denn die alten sollen nun weiterlaufen bis an das Lebensende dass der Betreiber oder ein politischer animierter Bundesrat beschliessen. Mit «Sicherheit» hat das nichts zu tun, sondern nur mit RISIKOpotenzierung!

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