Der Schweizer Atombranche geht mit dem Personal auch Wissen und Erfahrung verloren! Das ENSI erkennt speziell im AKW Mühleberg beunruhigende Personalfluktuation.
Im aktuell vorliegenden Jahresbericht 2013 des ENSI ist folgendes zu lesen: „Die Personalfluktuation erreichte im Jahr 2013 einen Stand, welcher auf einen bedeutenden Verlust an werksspezifischem Wissen und Erfahrung hinweist. Das KKM hat 2013 keine grösseren organisatorischen Änderungen vorgenommen.“
Ist obiges Inserat ein Hinweis auf den Personalmangel, die BKW sucht Reaktor-Operateur/in per sofort. In einem Inserat des AKW Gösgen aus dem Jahr 1998 hiess es noch: «Nachdem Sie den Betrieb gründlich kennengelernt und auch vorübergehend eine Schichtgruppe geführt haben, erfolgt der Einsatz in einer der Weiterbildung entsprechenden Funktion.» Helfen Sie dem AKW Mühleberg? Strahlende Jobaussichten
Die OSART Mission im Oktober 2012 stellte im AKW Mühleberg fest das das Betriebspersonal hohe Überzeitsalden aufweist:
3.1 ORGANIZATION AND FUNCTIONS, The Operations department has a good succession plan in place. Although the 6 shift teams are currently well staffed for the normal daily operations, a limited number of people in Operations have a lot of overtime hours, mainly due to the yearly outage. The team encourages the plant to investigate how overtime hours can be avoided or reduced in the future.
Auch dem ENSI leidet unter Personalmangel. Im ENSI-Rat Bericht 2013 steht: «Es kann mittelfristig schwierig werden, die notwendigen personellen Ressourcen zu rekrutieren, um so das notwendige Know-how für die Aufsichtstätigkeit zu erhalten.»
Im Tätigkeitsbericht des ENSI findet folgender Hinweis zum Personalmangel: «Die Geschäftsleitung des ENSI entschied, den Aufsichts-, den Strahlenschutz- sowie den Erfahrungs-und Forschungsbericht14 aufgrund der im ENSI anstehenden Aufsichtstätigkeiten ressourcenbedingt rund zwei Monate später zu veröffentlichen.»
Die Pläne der Schweizer Atomlobby neue AKW zu bauen, welche im Kanton Bern im Jahr 2011 zur absurden Mühlebergersatz-Abstimmung führte, waren absurd. Schon damals erkannten sie selbst dass sie unngenügend Personal zum Bau von AKW hat.
Hier Links zu Vorträgen welche bereits 2010 (Planung von AKW-Neubauten) auf Personal-Ressourcenprobleme eingingen
Die Resun welche neue AKW in Beznau und Mühleberg (Seite 6+9) plante, hielt folgendes fest: «Herausforderungen einzelner Dimensionen, Ressourcen / Knowhow – Fachspezialisten heute sehr gesucht, in den Werken, bei Aufsichtsbehörden und für Neubauprojekte sowie in der Entwicklung.»
Die Alpiq welche ein neues AKW in Gösgen (Seite36) bauen wollte, stellte fest es fehlen Personen bei Aufsicht und Entwicklung.
«- Lack of people in the safety authorities (ENSI)
– Lack of people in the research centers (PSI, …)»
Die überalterten AKW in der Schweiz werden von immer knapper werdendem Fachpersonal betreut und Überwacht. Trotzdem werden die rostigen, löchrigen AKW unbefristet weiterlaufen gelassen. Wen wundert es da das im AKW Leibstadt gar das Containment angebohrt wird! :-(
Auch Beznau hat Personalprobleme!
Da hat die Aargauerzeitung ungenügend Recherchiert. Auszug aus dem ENSI Jahresbericht 2013: «Die in früheren Aufsichtsberichten des ENSI angesprochenen Personalfluktuationen in der Leitung des operationellen Strahlenschutzes waren auch im Berichtsjahr 2013 ein Thema.»